Antrag Nr. 1191/2013:
Antrag der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zum Winterdienst auf Radwegen nach Göttinger Vorbild

Inhalt der Drucksache:

Bitte beachten Sie, dass der folgende Text eventuell medienbedingte Formatabweichungen aufweisen kann. Eine formatgetreue Abbildung des Inhalts finden Sie in der Anlage "Druckversion.pdf".

Antrag der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zum Winterdienst auf Radwegen nach Göttinger Vorbild

Antrag zu beschließen:

Die Stadtverwaltung wird beauftragt, zusammen mit aha auf wichtigen Radwegen, auf denen im Rahmen des differenzierten „salzarmen Winterdienstes“ bei extremen Wetterverhältnissen Salz eingesetzt werden kann, das Göttinger Modell des Winterdienstes auf Radwegen auch in Hannover zu erproben und die finanziellen Auswirkungen darzustellen.

Begründung

Bereits 1988 hat der Rat der Landeshauptstadt Hannover den sogenannten „salzarmen Winterdienst“ eingeführt um Schäden für die Umwelt aber auch an Tierpfoten, Fahrzeugen und Gebäuden durch den Salzeinsatz zu verhindern. Dieser differenzierte „salzarme Winterdienst“, der bei extremen Wetterverhältnissen im Winter auch einen erleichterten Salzeinsatz in Fußgängerzonen, auf Behindertenparkplätze und auf wichtigen Radwegen ermöglicht, hat sich bewährt. Dennoch gibt es in schneereichen Wintern immer wieder Klagen von RadfahrerInnen, dass auch wichtige Radverkehrsverbindungen, der zwischen dem ADFC und aha abgestimmten ersten Prioritätsstufe, nicht ausreichend für eine gefahrlose Nutzung geräumt werden.

In Göttingen wird auf den Radwegen seit drei Jahren eine neue Technik eingesetzt. Die Radwege werden dort mit einem Vorbaubesen geräumt und bei Bedarf mit reiner Sole besprüht. Laut den Göttinger Entsorgungsbetrieben sollen die Ergebnisse der letzten Winter sehr positiv gewesen sein, die Tauwirkung sei auch bei niedrigeren Temperaturen sehr gut. Darüber hinaus wird durch den Einsatz dieser neuen Technik u. a. erreicht, dass der Streustoff nicht verweht werden kann und die Ausbringung punktgenauer erfolgen kann als über einen Feststoffstreuer.

Die Landeshauptstadt Hannover hat sich zum Ziel gesetzt, den Radverkehrsanteil auf 25 Prozent zu steigern. Eine Voraussetzung dafür ist eine ganzjährig sichere und komfortable Nutzung der Radwege. Eine Erprobung in Hannover der neuen Technik aus Göttingen für den Winterdienst auf Radwegen soll dazu beitragen.

Christine Kastning Lothar Schlieckau
Fraktionsvorsitzende Fraktionsvorsitzender