Drucksache Nr. 1187/2018:
Jahresabschluss des Hannover Congress Centrum für das Geschäftsjahr 2017

Informationen:

Inhalt der Drucksache:

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Landeshauptstadt HannoverBeschlussdrucksache-ZeichenBeschlussdrucksache
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Hannover Congress Centrum
In den Ausschuss für Haushalt Finanzen und Rechnungsprüfung
In den Verwaltungsausschuss
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1187/2018
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BITTE AUFBEWAHREN - wird nicht noch einmal versandt

Jahresabschluss des Hannover Congress Centrum für das Geschäftsjahr 2017

Antrag,


gemäß § 33 Eigenbetriebsverordnung (EigBetrVO) zu beschließen
1. den Jahresabschluss,
2. den Lagebericht,
3. die Entlastung der Betriebsleitung und
4. den ausgewiesenen Jahresverlust in Höhe von - 1.713.630,34 €
festzustellen und auf neue Rechnung vorzutragen.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Aussagen zur Geschlechterdifferenzierung gemäß Beschluss des Rates vom 03.07.2003
(s.DS 1278/2003) sind im Fall dieser Drucksache nicht bekannt.

Kostentabelle

Die finanziellen Auswirkungen ergeben sich aus dem Drucksachentext und den entsprechenden Anlagen.

Begründung des Antrages

Gemäß § 33 der Niedersächsischen Eigenbetriebsverordnung (EigBetrVO) beschließt der Rat über den Jahresabschluss, den Lagebericht, die Entlastung der Betriebsleitung und die Verwendung des Jahresgewinns oder die Behandlung des Jahresverlustes.

Im Einvernehmen mit dem Rechnungsprüfungsamt - gemäß Schreiben vom 27. Juli 2017 - wurde die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte GmbH mit der Pflichtprüfung des Jahresabschlusses 2017 beauftragt.

Eine Information über die Beauftragung der Wirtschaftsprüfer an den Betriebsausschuss erfolgte in der 4. Betriebsausschusssitzung am 11. September 2017 mit Informationsdrucksache Nr.1998/2017.

Im Jahresabschlussbericht erteilte die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte GmbH dem Hannover Congress Centrum für die Rechnungslegung des Wirtschaftsjahres 2017, gemäß § 32 (2) Eigenbetriebsverordnung (EigBetrVO), ein uneingeschränktes Testat.
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft bestätigt, das der Jahresabschluss, der Lagebericht und die Buchführung den Rechnungsvorschriften entsprechen. Die Geschäftsführung erfolgt ordnungsgemäß. Die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, der Liquidität und der Rentabilität ist nicht zu beanstanden. Der Eigenbetrieb wird wirtschaftlich geführt.

Das Rechnungsprüfungsamt hat den Bericht (gem. § 32 (3) EigBetrVO) ohne ergänzende Feststellungen mit Schreiben vom 26. April 2018 an den Oberbürgermeister weitergeleitet.

I. Allgemeine Erläuterungen zum Jahresabschluss

Das Geschäftsjahr 2017 war erneut ein sehr erfolgreiches Jahr.
Ein außerordentlicher Aspekt waren neben der positiven Geschäftsentwicklung im Kernbereich Veranstaltungen die Sonderveranstaltungen in der HDI-Arena.

Die Umsatzerlöse erreichten einen neuen Höchstwert und belaufen sich für das Geschäftsjahr auf insgesamt 19.119,5 T€. Im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um 2.999,5 T€ (+18,6 %).
Im Veranstaltungsbereich ist für das Geschäftsjahr gegenüber dem Planansatz eine Steigerung in Höhe von 1.942,1 T€ (19,3 %), zum Vorjahr ein Anstieg um 1.391,3 T€ (13,1 %) zu verzeichnen.
Die Umsatzerlöse im Catering der HDI-Arena nahmen aufgrund der diesjährigen Sondereffekte von vier Großkonzerten sowie dem direkten Wiederaufstieg von Hannover 96 in die 1. Fußballbundesliga eine sehr erfreuliche Entwicklung. Gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme um + 1.603,6 T€ (+32,3 %).

Die Summe Betriebliche Erträge beläuft sich im Geschäftsjahr 2017 auf 19.676,7 T€, gegenüber dem Vorjahr eine Erhöhung um 3.191,0 T€ (19,4 %).

Der Materialaufwand beläuft sich gesamt auf 9.499,7 T€, gegenüber dem Planansatz (6.608,3 T€) eine veranstaltungsbedingt insgesamt höhere Inanspruchnahme von 2.891,4 T€.

Der Personalaufwand für das Stammpersonal inkl. der Aushilfen beläuft sich auf 5.616,2 T€, gegenüber dem Wirtschaftsplanansatz eine Zunahme um 275,2 T€ (5,2 %), die im Wesentlichen durch den einstufigen Tarifabschluss der DEHOGA-Niedersachsen, mit einer Laufzeit von 24 Monaten, in Höhe von 5,2 % ab dem 01.06.2017 zu begründen ist.
Die Gesamtpersonalkosten inkl. der in Anspruch genommenen externen Dienstleister (1.836,5 T€) sowie der Provisionen für Servicepartner (1.096,7 T€) belaufen sich auf 8.549,3 T€, gegenüber dem Planansatz umsatz- und veranstaltungsbedingt eine insgesamt höhere Inanspruchnahme von 1.188,2 T€ (16,1 %). Im Verhältnis zur Summe betrieblicher Erträge beläuft sich die Gesamtpersonalkostenquote im Jahr 2017 auf 43,4 %, gegenüber dem Vorjahre (46,9 %) eine Veränderung um -3,5 %-Punkte.

Die Summe Betriebliche Aufwendungen beläuft sich im Geschäftsjahr 2017 auf 22.041,0 T€ und ist gegenüber dem Planansatz im Wesentlichen durch höhere Gebäudereparatur- und Instandhaltungsaufwendungen sowie der veranstaltungsbedingt höheren Aufwendungen für bezogene Leistungen, inkl. der damit verbundenen Aufwendungen für Provisionszahlungen gegenüber Hannover 96 sowie den Dienstleistern, beeinflusst.

Im Geschäftsjahr 2017 erhielt das Hannover Congress Centrum von der Deutsche Messe AG eine anteilige Ausschüttung für 2016 in Höhe von 997,4 T€, die im Beteiligungsergebnis ausgewiesen wird.

Die bestehende Beteiligung an der medcon & more medical congress management Hannover GmbH - eine gemeinsame Gesellschaft der Medizinischen Hochschule Hannover, der Deutsche Messe AG und des Hannover Congress Centrum - zeigt im Geschäftsjahr 2017 noch nicht die erwarteten Synergien. Auf Gesellschafterebene sind in diesem Zusammenhang konzeptionelle und strukturelle Erörterungen vorgesehen.

Im Berichtsjahr belaufen sich die Investitionen für immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen sowie Finanzanlagen auf insgesamt 1.830,9 T€. Die Einzelprojekte wurden im Rahmen der zeitlichen und finanziellen Vorgaben durchgeführt.

Im Jahr 2017 wurden die zur Verfügung stehenden Mittel im Wesentlichen für die Sanierung sanitärer Einrichtungen inkl. der Fortführung der weiteren Bauabschnitte im Rahmen der Fassadensanierung (200,0 T€) sowie kleinerer Modernisierungsmaßnahmen gebunden.

Den Investitionen stehen insgesamt planmäßige Abschreibungen in Höhe von 2.183,3 T€ gegenüber.

Im Berichtsjahr ergab sich eine erhöhte Eigenkapitalquote in Höhe von 53,8 % (48,9 % Vorjahr).

Die Bilanzsumme beläuft sich im Geschäftsjahr auf 37.658,8 T€ (Vorjahr: 36.976 T€).

Derzeit ist das Anlagevermögen zu 59,8 % durch das Eigenkapital gedeckt.

Das Hannover Congress Centrum weist im Geschäftsjahr 2017 einen Jahresverlust in Höhe von -1.713,6 T€ aus.

Das operative Jahresergebnis bereinigt um den Sondereinfluss aus dem Rechtsstreit Küche (225,0) sowie der durch das HCC nicht direkt zu beeinflussenden Erträge/Aufwendungen für:
· Erträge aus Beteiligung DMAG (997,4 T€)
· Hannover Marketing & Tourismus GmbH (720,0 T€),
· den allgemeinen Strukturkosten (2.880,0 T€)
· sowie anteiliger Personalkosten (163,3 T€) aus dem Tarifvertrag Beschäftigungssicherung der Landeshauptstadt Hannover, die dem HCC nicht in voller Höhe angerechnet werden,

beläuft sich auf + 827,3 T€.






Das Hannover Congress Centrum hat auch im Geschäftsjahr 2017 das geplante Jahresziel (ein positives operatives Ergebnis in Höhe von 400 T€) mehr als erreicht und weist mit dem operativen Jahresergebnis in Höhe von +827,3 T€ eine sehr positive Ergebnisentwicklung auf. Gegenüber dem Vorjahr (423,8 T€) eine Steigerung in Höhe von 403,5 T€ (95,2 %).

Weitere ausführliche Erläuterungen zum Jahresabschluss 2017 befinden sich in den nachfolgend beigefügten Anlagen.

II. Anlagen
· Bilanz zum 31. Dezember 2017 (Anlage 1)
· Gewinn- und Verlustrechnung für das Wirtschaftsjahr 2017 (Anlage 2)
· Anhang und Anlagennachweis zum Jahresabschluss 2017 (Anlage 3)
· Lagebericht für das Geschäftsjahr 2017 (Anlage 4)


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Hannover / 16.05.2018