Informationsdrucksache Nr. 1034/2019:
Förderung von beruflicher Ausbildung im Non-Profit-Sektor im Haushaltsjahr 2018

Inhalt der Drucksache:

Bitte beachten Sie, dass der folgende Text eventuell medienbedingte Formatabweichungen aufweisen kann. Eine formatgetreue Abbildung des Inhalts finden Sie in der Anlage "Druckversion.pdf".
Landeshauptstadt HannoverInformationsdrucksache-ZeichenInformationsdrucksache
In den Sozialausschuss
 
Nr.
Anzahl der Anlagen
Zu TOP
 
1034/2019
1
 

Förderung von beruflicher Ausbildung im Non-Profit-Sektor im Haushaltsjahr 2018

Vor dem Hintergrund der Eingliederung von jungen Menschen in Ausbildung und Beruf stellt diese Informationsdrucksache die Förderung von beruflicher Ausbildung im Non-Profit-Sektor im Haushaltsjahr 2018 vor. Dies beinhaltet sowohl die im zurückliegenden Haushaltsjahr abgeschlossenen als auch die fortlaufenden Einzelförderungen. Mit der Darstellung eines Praxisbeispiels soll zudem ein Überblick über den Verlauf einer Ausbildungsförderung im Non-Profit-Sektor gegeben werden.

Im Rahmen der Jugendberufshilfe werden unter Anwendung der Richtlinie für die Förderung von beruflicher Ausbildung im Non-Profit-Sektor vom 15.02.2007 in der Fassung vom 07.11.2013 (Ratsdrucksache 0130/2007 sowie Ratsdrucksache 0130/2007 N1) gemeinnützige Träger von der Landeshauptstadt Hannover bei der Schaffung von zusätzlichen Ausbildungsplätzen unterstützt. Ziel ist es, berufliche Perspektiven für junge Menschen zu entwickeln, die durch soziale Benachteiligungen oder individuelle Beeinträchtigungen besondere Probleme im Übergang von der Schule in den Beruf haben. Es werden Jugendliche bis zu 27 Jahren gefördert, die ihren Wohnsitz im Stadtgebiet von Hannover haben. Gleichzeitig werden Ausbildungsplätze akquiriert, die ohne die städtische finanzielle Unterstützung am Ausbildungsmarkt nicht zur Verfügung gestanden hätten.

Bei der Besetzung der geförderten Ausbildungsplätze im Non-Profit-Sektor hat sich die Landeshauptstadt Hannover ein Vorschlagsrecht vorbehalten. In diesem Zusammenhang bietet sich eine Einbeziehung von Projekten an, die ebenfalls durch den Bereich Beschäftigungsförderung, Sachgebiet Jugendberufshilfe und Zuwendungen umgesetzt werden. Auf diese Weise gelang es bereits, an Projekten teilnehmende Jugendliche mit Vermittlungshemmnissen und gemeinnützige Träger, die an einer Förderung von Ausbildungsplätzen im Non-Profit-Sektor interessiert sind, zusammen zu bringen.

Im Zeitraum vom 01.01.2018 bis 31.12.2018 wurden insgesamt 48 Ausbildungsplätze gefördert. Davon waren 21 Ausbildungsplätze mit weiblichen und 27 Ausbildungsplätze mit männlichen Auszubildenden besetzt.

Ausgebildet wurde in einer Vielzahl von Berufen:

- Bauten- und Objektbeschichter*in
- Buchhändler*in
- Fachkraft im Gastgewerbe
- Fahrradmonteur*in
- Hauswirtschafter*in
- Kaufmann*frau für Büromanagement
- Kaufmann*frau im Einzelhandel
- Koch/Köchin
- Tischler*in
- Veranstaltungskaufmann*frau
- Zweiradmechatroniker*in

Bei neun geförderten Ausbildungsverhältnissen ist im Haushaltsjahr 2018 eine Zulassung zur Abschlussprüfung erfolgt, die von acht der Auszubildenden bestanden wurde. Von den geförderten beruflichen Ausbildungen wurden drei Ausbildungen aus verhaltensbedingten Gründen und eine Ausbildung aus persönlichen Gründen durch den Auszubildenden vorzeitig beendet. Die Förderung für die verbleibenden 35 Ausbildungsverhältnisse wird im laufenden Haushaltsjahr wie geplant fortgesetzt.

Weitere Informationen zum Verlauf der einzelnen Ausbildungen im Haushaltsjahr 2018 mit Angaben zu den Ausbildungsberufen, dem Anteil der jungen Frauen und Männer sowie die beendeten bzw. abgeschlossenen Ausbildungen und die Anschlussperspektiven können der Anlage 1 entnommen werden.

Eine der im Haushaltsjahr 2018 erfolgreich abgeschlossenen Ausbildungen wurde beim Träger Diakonisches Werk Hannover gGmbH, Abteilung SINA (Soziale Integration Neue Arbeit) durchgeführt. Die Auszubildende war zuvor Teilnehmerin der Jugendwerkstatt SINA Büroservice, die von der städtischen Jugendberufshilfe ebenfalls mit einer Zuwendung gefördert wird. Die Teilnahme bietet Einblicke in die praktische Arbeit im Bereich Büromanagement und den Erwerb von Berufspraxis, so dass sich die Jugendliche im Vorfeld einen Überblick über den Arbeitsbereich verschaffen konnte. Sie befand sich seit mehreren Jahren im Leistungsbezug und hatte versucht einen Ausbildungsplatz zu finden. Die Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement im Rahmen der Non-Profit Förderung startete im September 2015 und endete nach Abschluss des dritten Ausbildungsjahres planmäßig im Juni 2018. Die Auszubildende übernahm in der Verwaltung unter Anleitung Aufgaben im Bereich Kassenführung, Verwaltung der Teilnehmenden, vorbereitende Buchhaltung, allgemeine Sekretariatsaufgaben und wirkte bei der Organisation und Durchführung interner Veranstaltungen mit. Zudem führte sie Schulungen für neue Teilnehmende zur Einführung in die Arbeit am Empfang durch. Während eines Einsatzes im Sekretariat der Geschäftsführung des Trägers wurden der Auszubildenden die dortigen Abläufe sowie Grundlagen der Personalverwaltung vermittelt. Neben der praktischen Ausbildung nahm die Jugendliche regelmäßig am Berufsschulunterricht teil. Die Auszubildende ist nach erfolgreicher Beendigung der Ausbildung als Kauffrau für Büromanagement in der Verwaltung der Abteilung SINA in Vollzeit übernommen worden.

Dieses Praxisbeispiel veranschaulicht, dass mit der städtischen Förderung von beruflicher Ausbildung im Non-Profit-Sektor im zurückliegenden Haushaltsjahr erneut ein bedeutender Beitrag zur Verbesserung der Ausbildungsplatzsituation und gleichzeitig zur Reduzierung der Jugendarbeitslosigkeit in der Landeshauptstadt Hannover geleistet werden konnte.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten


Die Förderung von beruflicher Ausbildung im Non-Profit-Sektor richtet sich an alle jungen Menschen am Übergang von der Schule in den Beruf, die zum Ausgleich sozialer Benachteiligungen oder zur Überwindung individueller Beeinträchtigungen in erhöhtem Maße auf Unterstützung angewiesen sind. Die Ausbildungsverhältnisse werden unabhängig vom Geschlecht der Auszubildenden und unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Förderbedarfe sowie besonderen geschlechtsspezifischen Situationen, z.B. bei alleinerziehenden jungen Müttern, gefördert.

Kostentabelle


Die in der Anlage 1 genannten finanziellen Auswirkungen entstanden im Haushaltsjahr 2018.

50.4 
Hannover / 15.04.2019