Drucksache Nr. 0849/2009:
Satzung über die Durchführung einer Befragung aller stationären Einrichtungen – Alten- und Pflegeheime – im Stadtgebiet Hannover zum Thema: „Kultursensible Altenpflege von Migrantinnen und Migranten in stationären Einrichtungen.“

Inhalt der Drucksache:

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0849/2009
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Satzung über die Durchführung einer Befragung aller stationären Einrichtungen – Alten- und Pflegeheime – im Stadtgebiet Hannover zum Thema: „Kultursensible Altenpflege von Migrantinnen und Migranten in stationären Einrichtungen.“

Antrag,

die als Anlage 1 beigefügte Satzung über die Durchführung einer Befragung der stationären Einrichtungen im Stadtgebiet der Landeshauptstadt Hannover zum Thema „Kultursensible Altenpflege von Migrantinnen und Migranten in stationären Einrichtungen zu beschließen.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Die Befragungsdaten werden nicht geschlechtsspezifisch ausgewertet.

Kostentabelle

Einer Bereitstellung zusätzlicher Mittel bedarf es nicht.

Begründung des Antrages

In Hannover gibt es derzeit rund 14.000 Menschen im Alter ab 60 Jahren mit Migrationshintergrund gegenüber rund 112.000 Menschen ohne Migrationshintergrund in dieser Altersgruppe. Den Großteil dieser Gruppe bilden Migrantinnen und Migranten im Alter bis 75 Jahren. Damit sind Migrantinnen und Migranten in der Altersgruppe mit gesteigertem Pflegebedarf derzeit noch unterrepräsentiert.
Der lokale Integrationsplan (LIP) weist im Handlungsfeld Soziales zu '3.4 Ältere' als Ziel unter anderem eine kultursensible Wahrnehmung – auch – der stationären Pflege aus. Dazu soll das Personal der städtischen Alten- und Pflegezentren in kultursensibler Altenpflege ausgebildet und darauf hingewirkt werden, dass alle Anbieter stationärer Pflege ihr Personal entsprechend schulen. Einhergehend soll das bisherige Angebot für die Zielgruppe der älteren Menschen mit Migrationshintergrund verstärkt werden, um auch Migrantinnen und Migranten ein würdiges und selbst bestimmtes Leben im Alter zu ermöglichen. Dazu ist zunächst der Stand zur kultursensiblen Altenpflege (Bedarf und Bedarfsdeckung) in den stationären Einrichtungen – Alten- und Pflegeheime – zu erheben.

Vor diesem Hintergrund werden Informationen über Migrantinnen und Migranten in stationären Einrichtungen sowie des dort eingesetzten Personals mit Migrationshintergrund – Anzahl, Alter, Nationalitäten, Wahrnehmung und Einschätzungen zur kultursensiblen Altenpflege – benötigt, um einerseits den derzeitigen Stand zur kultursensiblen Altenpflege zu erfahren und zukünftige Bedarfslagen zu erkennen sowie Handlungsempfehlungen aus diesen Bedarfslagen ableiten zu können.

Um den beschriebenen Informationsbedarf zu decken sowie den Zielen des LIP folgend, soll die Fragebogenaktion zur kultursensiblen Altenpflege in stationären Einrichtungen durchgeführt werden.
18.8 
Hannover / 20.04.2009