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Das Projekt richtet sich an die gesamte Bevölkerung in Hainholz. Die dabei angewandten Disziplinen und Methoden umfassen unterschiedliche Ausdrucksformen, die sowohl Jungen und Mädchen, Frauen und Männer ansprechen, die aber auch Raum für das Miteinander lassen. Einige Maßnahmen richten sich speziell an weibliche bzw. männliche Teilnehmer; ausdrücklich für Mütter mit Migrationshintergrund ist das Angebot „Mama singt“ konzipiert.
Berücksichtigung der Situation von Menschen mit Behinderungen
Das Projekt steht Menschen mit Behinderungen grundsätzlich offen, einige Angebote sind ausdrücklich für diesen Personenkreis gedacht.
Rat und Verwaltung der Landeshauptstadt Hannover haben das Programm "Soziale Stadt" für die kommenden Jahre zum kommunalen Handlungsschwerpunkt erklärt. Damit verbunden ist eine Konzentration von Maßnahmen und Ressourcen in den für das Programm ausgewählten Gebieten Vahrenheide-Ost, Mittelfeld (beendet mit Ablauf 2008), Hainholz und Stöcken.
Das Projekt "Musik in Hainholz" greift die im Integrierten Handlungskonzept Hainholz (DS 2152/2008) beschriebenen Zielsetzungen auf und trägt in besonderer Weise dazu bei, die lokale soziale Situation nachhaltig zu verbessern.
Das Musik-Projekt begann in Hainholz im Jahr 2006 (vgl. DS 1415/2006) und hat die Musikalisierung des Stadtteils zum Ziel. Möglichst viele Menschen aus Hainholz sollen in den insgesamt sechs Jahren der Projektlaufzeit die Möglichkeit haben, sich an musikalischen Aktivitäten zu beteiligen, vor allem, selbst Musik zu machen.
Das seit seinem Beginn erfolgreiche Projekt wurde inzwischen mehrfach – auch überregional – ausgezeichnet.
„Musik in Hainholz“ ist zu gleichen Teilen ein Musik-, Bildungs- und Sozialprojekt und hat folgende Ziele:
- musikalische Breitenförderung als Form musischer, kultureller Bildung
- Förderung der (sozialen) Schlüsselkompetenzen der Beteiligten
- positive Auswirkungen auf das Sozialverhalten und Lernverhalten der Teilnehmer/-innen
- Herstellung von Kontakten und Förderung der Stadtteilidentität
Das Gesamtprojekt ist auf sechs Jahre angelegt. Um möglichst nachhaltig zu arbeiten, werden jährlich bestimmte aufeinander aufbauende Module entwickelt und unterschiedliche Zielgruppen angesprochen.
Für das Jahr 2009 sind unter anderem die folgenden Vorhaben geplant:
Themenfeld „Niedrigschwellige Zugänge“
- Musikalische Früherziehung in KiTas
- Perkussionskurse,
- Projekt „Singen, Spielen, Tanzen“ (Kooperation Musikschule)
- vernetzte Kurse „Singen mit Greg“ in der AWO Kita und dem Familienzentrum
- Tanzgruppen („Tanzen internationaler Tänze“)in den
- RAP im Deutschunterricht der Geschwister-Scholl-Realschule mit anschließender AG für Interessierte
- Ausbau des Projektes „Jazz in school“ in Kooperation mit dem Jazz Club Hannover in der Realschule
- Aufbau und Intensivierung der Aktivitäten von Schulbands (z.B. Förderschule Paul Dohrmann, Geschwister-Scholl-Realschule)
- Perkussion im Unterricht an der Hauptschule Karl Jatho
- Vocal-Coaching in der offenen Jugendarbeit im Kinder- und Jugendhaus
- Perkussion in der offenen Jugendarbeit im Kinder- und Jugendhaus (z.B. im Projekt „Dance to the Beat“)Tanzen für Mädchen in der offenen Jugendarbeit im Kinder-und Jugendhaus (z.B. im Projekt „Dance to the Beat“)
- Band-Coaching für Jugendliche mit Behinderungen in Kooperation mit den Hannöverschen Werkstätten
- Erweiterung und Intensivierung der Arbeit des Chores „Offenes Singen für Erwachsene“ im Kulturtreff
- Tanzkurse (z.B. „Bollywood“ für Mütter aus dem Stadtteil, Projekt „1001 Nacht“)
- Unterstützung der musikalischen Aktivitäten von Vereinen, z.B in Zusammenarbeit mit dem Musikverein Flying Drums
- Auftritte und Veranstaltungen im Stadtteil (Sommerfeste etc.)
Themenfeld „Professionalisierung“
- Einzelinstrumentalunterricht (Gitarre, Klavier, Keyboard) im Kulturtreff in Kooperation mit der Musikschule und an der Geschwister-Scholl-Realschule
- Castings, um besonders begabte Kindern und Jugendliche zu finden und zu fördern(Die Gewinner/-in erhält ein Stipendium zur Einzelförderung in ihrer Musiksparte)
- CD Produktionen, z.B. mit den Schulbands
- Berufliche Qualifizierung, z.B. Schülerfirma „Eventmanagement“ in der Förderschule Paul Dohrmann und als AG an der Realschule
- Auftritte im Stadtgebiet (z.B. „Fête de la Musique“) und landesweit (z.B. über das Projekt „Respekt“ in Salzgitter)
Themenfeld „Nachhaltigkeit“
Um die Nachhaltigkeit nach Ablauf des Projektzeitraums Ende 2011 zu sichern wird ab viertem Projekt-Jahr der Schwerpunkt auf dieses Themenfeld und die Stärkung der Einrichtungen im Stadtteil gelegt. Im Vordergrund steht hierbei neben der Institutionalisierung einiger Maßnahmen die Eigenverantwortung der Einrichtungen.
Weitere Beispiele in diesem Themenfeld:
- Einbindung von Müttern: z.B. Anfertigung der Kostüme im Kulturtreff für die beteiligten Kinder beim Projekt „Bollywood“
- Verbindungen knüpfen und ausbauen zwischen bereits bestehenden Gruppen
- Fortbildung „Singen mit Kindern“ für Lehrerinnen und für Mitarbeiter/-innen in KiTas
- Fortbildung „Trommeln Kreativ“ für Lehrerinnen und Mitarbeiter/-innen in KiTas
Die hier vorgesehene Zuwendung umfasst Sachkosten und Honorarkosten des Projektes, soweit das Musikzentrum als ein Träger des Gesamt-Vorhabens „Musik für Hainholz“ beteiligt ist. Mittel stehen im Haushalt 2009, Haushaltsmanagementkontierung 4980.000-718000, „Zuschüsse an übrige Bereiche“, zur Verfügung.