Antrag Nr. 0292/2014:
Antrag der Fraktion Die Hannoveraner zu Zurückhaltung bei "Fair Trade"

Informationen:

verwandte Drucksachen:

0292/2014 (Originalvorlage)

Beratungsverlauf:

Antragsteller(in):

Fraktion Die Hannoveraner

Inhalt der Drucksache:

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Antrag der Fraktion Die Hannoveraner zu Zurückhaltung bei "Fair Trade"

Zurückhaltung bei "Fair Trade" Der Rat möge beschließen


Die Stadt Hannover verwendet in ihren Kantinen u.ä. vorerst keine Produkte mit dem "Fair Trade" Siegel mehr und hält sich auch sonst beim Einsatz für "Fair Trade" zurück, bis die im Raum stehenden Vorwürfe gegen "Fair Trade" ausgeräumt sind.

Nach 12 Monaten erfolgt eine Neubewertung der Situation.

Begründung


In den letzten monaten sind immer wieder Vorwürfe gegen Fair Trade laut geworden. So wurde z.B. in der Sendung Weltspiegel am 19.01. davon berichtet, dass das "Fairtrade" Siegel vor allem den händlern in Europa finanziell nutzt, da die Verbraucher für Produkte mit dem Fairtrade Siegel deutlich höhere Preise bezahlen. Bei den Kleinbauern, in den Anbauländern käme dagegen nicht selten nahezu nichts von dem in Deutschland erzielten Mehrpreis an.

Da im Jahr 2013 die Kritik an der Verwendung des Fairtrade-Siegels deutlich zugenommen hat, sollte sich Hannover beim Theme "Fair Trade" und (angeblich) fair gehandelte Produkte solange zurückhalten, bis die im Raum stehenden Vorwürfe geklärt sind.

Sollten sich die gegen Fairtrade erhobenen Vorwürfe als gegenstandslos herausstellen, steht einem weiteren Einsatz von und für Fairtrade nichts im Wege.


Jens Böning