Drucksache Nr. 0108/2019:
3. Arbeitsperiode des Beirates zur Förderung von Jugendkulturen

Inhalt der Drucksache:

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0108/2019
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3. Arbeitsperiode des Beirates zur Förderung von Jugendkulturen

Antrag,

der Zusammensetzung des Beirats zur Förderung von Jugendkulturen für die 3. Arbeitsperiode wie vorgeschlagen zuzustimmen.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Der Beirat fördert Projekte aller Geschlechter. Eine paritätische Besetzung wird angestrebt.

Kostentabelle

Es entstehen keine finanziellen Auswirkungen.

Begründung des Antrages

Bericht über die Arbeit des Beirates zur Förderung von Jugendkulturen

Die Verwaltung wurde mit Ratsauftrag zu den Haushaltsplanberatungen 2012 beauftragt, einen Beirat zur Förderung von Jugendkulturen in der Landeshauptstadt Hannover einzurichten. Die Ratsversammlung hat am 24.05.2012 der Einrichtung zugestimmt (DS 1093/2012). Die zweite Arbeitsperiode des Beirates ist Mitte des Jahres 2018 abgelaufen. Die Verwaltung berichtet hier über den Verlauf der letzten drei Jahre.

Der Beirat zur Förderung der Jugendkulturen wurde im Juli 2012 konstituiert. Seit seiner ersten Sitzung hat er in 58 Sitzungen 145 Jugendprojekte aus verschiedensten Jugendszenen und zu unterschiedlichen Themen (Musik, Kultur, Sport, Kunst) gefördert.

In den Beirat können acht bis zehn Personen berufen werden, die den verschiedensten Jugendkulturen angehören.

Zu seinen Sitzungen trifft sich der Beirat derzeit im Abstand von ca. sechs Wochen und bespricht durchschnittlich 3 - 5 Anträge je Treffen. Die Sitzungen dauern in der Regel zwei Stunden. Die Beratungen des Beirates sind durchgängig von Sachlichkeit und unbürokratischem Zugang zu den einzelnen Anträgen geprägt. Gelegentlich werden Antragsteller*innen eingeladen und gebeten, ihren Antrag mündlich vorzustellen. Auch wird die Verwaltung vom Beirat beauftragt, zusätzliche Informationen zu den Anträgen einzuholen, um dann in der jeweils nachfolgenden Sitzung den Antrag gegebenenfalls erneut zu beraten. Über die Förderhöhen wird diskutiert, diese werden im begründeten Einzelfall abgesenkt. Es geschieht gelegentlich, dass ein Förderantrag als nicht förderungswürdig angesehen und dann negativ beschieden wird. Eine Auflistung der 62 geförderten Projekte für den Zeitraum September 2015 bis Oktober 2018 ist in der Anlage beigefügt.

Die Beiratsmitglieder haben in einer ihrer letzten Sitzungen ihre Arbeit reflektiert und sind zu folgenden Einschätzungen gekommen:

Die Mitglieder des Beirates:
· Haben einen guten Einblick in die Struktur ihrer Aufgaben und die zu bearbeitenden Einzelheiten und den Aufwand gewonnen.
· Bewerten die Vorstellung der Arbeit des Beirates in der Kommission für Kinder- und Jugendhilfeplanung als wichtig und positiv. Ein Bericht soll deshalb 2019 wiederholt werden.
· Bewerten auch das Treffen mit den jugendpolitischen Sprecher*innen: als positiv, weil es sinnvoll ist, die Politik über die laufende Arbeit des Beirates zu informieren und sich mit ihnen auszutauschen.
· Stufen die Vorstellung der Arbeit des Beirates auf dem Fachtag als wichtig ein, weil darüber ein Austausch stattgefunden hat, den die Mitglieder positiv bewerten.
· Meinen, dass es viele Möglichkeiten der Beteiligung und Förderungen gibt.
· Finden es positiv, dass es Ansprechpartner*innen in der Stadtverwaltung gibt.
· Loben die wenig bürokratische Ausrichtung des Beirates.
· Loben das Prinzip der Förderung der Jugendkulturen durch den Beirat. Der Beirat ist eine hilfreiche Unterstützung für die Jugendszenen.
· Meinen, dass die Mittel in Höhe von 50.000 € für den Beirat angesichts anderer Ausgaben in der Stadt nicht viel, aber angemessen sind und wirksam eingesetzt werden.
· Erkennen die selbstorganisierten Szenen als unglaublich vielfältige Bereicherung für die Stadt an.

Die Reflexion der Arbeit des Beirates ergab folgende Anregungen für den neuen Jugendbeirat:
· Bei regelmäßiger Förderung einzelner Projekte soll zukünftig mehr auf Eigenfinanzierungsanteile geachtet werden.
· Weitere Jugend-Szenen sollten erschlossen werden.
· Der Umgang mit sehr oft fehlenden Mitgliedern wird überdacht werden.
· Eine größere Präsenz/Werbung des Beirates auf webbasierten Plattformen vor allem Instagram soll erfolgen.
· Es werden Überlegungen angestellt, wie die Antragstellung noch niedrigschwelliger gestaltet werden kann.
· Es werden grundsätzlich Vereinbarungen mit Antragsteller*innen getroffen, Werbung auf den geförderten Veranstaltungen und in den Projekten zu machen.
· Die jugendpolitischen Sprecher*innen sollen erneut eingeladen werden.
· Eine eigene Veranstaltung mit einer Vielzahl der vom Beirat geförderten Projekte soll geplant werden, um die Arbeit des Beirats einer größeren Öffentlichkeit zu präsentieren.


Benennung von Beiratsmitgliedern für die 3. Arbeitsperiode

Ihre Bereitschaft im Beirat zur Förderung der Jugendkulturen mitzuarbeiten haben erklärt:

Luca Zimmermann 24 Jahre Jump and Shuffle Szene
Franziska Schultze 25 Jahre Hip Hop-Szene
Sinah Menz 22 Jahre Musik
Till Rühl 27 Jahre Sport/Trendsport
Vivien Roediger 22 Jahre Hip Hop Tanz
Jan Bisanz 18 Jahre BMX/Skaten
Swenja Wermter 21 Jahre Literatur/Kunst
Florian Ungerechts 21 Jahre Parcour

Die Beiratsmitglieder haben im Verlauf der letzten Monate Jugendliche aus den o.g. Szenen angesprochen und für eine Mitarbeit im Beirat geworben. Im Ergebnis sind Jan Bisanz aus der BMX/Skater-Szene und Svenja Wermter aus der Literatur/Kunstszene für eine Mitarbeit gewonnen worden. Die Jugendlichen in den Szenen fühlen sich von den Beiratsmitgliedern gut vertreten und wollen lieber selbst als Antragsteller*innen auftreten.

Beratende Mitglieder sind Frau Sabine Busmann (Musikzentrum) und Herr Patrick Ramm (Projektbeauftragter für Musik der Landeshauptstadt Hannover).
Die Geschäftsführung für den Beirat, die für die Einladungen, Protokollführung, Bescheiderteilung und die verwaltungsmäßige Abarbeitung der Anträge zuständig ist, wird Frau Sabine Tischbier (Landeshauptstadt Hannover) übernehmen.
51.5 
Hannover / 11.01.2019